Dienstag, 9. Januar 2018

Fuß kaputt, Handy mit GPS fast leer... PANIK! (Trailrunning Madeira: Risco und 25 Fontes)

Ca. 30 Minuten nach dem ich den Pico Ruivo do Paul da Serra hinuntergerannt bin, war ich auch schon wieder auf der nächsten Strecke. Allerdings war das Wetter so beschissen, dass ich nochmal ca. 30 Minuten im Auto saß und überlegt habe, ob ich überhaupt laufen gehen sollte. In dieser Zeit haben sich die Wolken aber verzogen und später wurde es sogar noch recht warm, so dass ich meine Laufjacke wieder ausziehen musste. (Minute 7:46)

Die ersten Kilometer waren schon recht spannend, aber auch der Rest der Route war sehr abwechslungsreich und schön. Deswegen ist das hier auch das einzige Madeiravideo, in dem es einige Passagen gibt, in denen ich nichts sage und einfach nur den Trail hervorgehoben habe.

Zunächst ging es erst einmal einige Zeit durch eine Baustelle, wo ich dann über eine Planke zu meiner eigentlichen Route gekrabbelt bin (Minute 3:35) und auf dem dahinter liegenden Downhill versperrten mir Bäume den Weg (siehe z. B. Minute 7:00) und gewickelt habe ich mich auch gleich mal. (Minute 6:02)

Bei Minute 13:24 sieht man dann zum ersten Mal den Risco Wasserfall. Natürlich musste ich da auch gleich erstmal einen Stopp einlegen und Fotos schießen. Kurz danach bin ich dann falsch abgebogen, obwohl mir der Wegweiser schon den richtigen Weg angezeigt hatte (Minute 13:55) und wenn man richtig auf das Handydisplay schaut, sieht man auch, dass ich hier eigentlich weiter geradeaus und dann den Weg wieder zurück hätte laufe müssen. (Minute 14:15) So habe ich die 25 Fontes leider verpasst und bin direkt zum Risco Wasserfall (Minute 15:04) gelaufen. Im späteren Verlauf sollte sich aber noch herausstellen, dass mir das sehr zu Gute gekommen ist.

Nach den bekannten Levada- und Treppenläufen wurde ich dann von Einheimischen (Minute 17:50) auf den schönsten Trail meines Madeiraurlaubes gelotst. Um euch davon einige Eindrücke zu vermitteln, gibt es hier die bereits erwähnten unkommentierten Passagen. Allerdings kam es hier auch zu einem folgenschweren Unfall… (Minute 20:53)

Auf dem Pico Ruivo do Paul da Serra noch davon gesprochen, dass bisher alles so glatt gelaufen ist, ist es hier dann doch wieder passiert. Einmal nicht richtig aufgepasst, bin ich wieder schön mit dem rechten Fuß umgeknickt und ich habe es auch wieder im Knöchel knacken hören, genau wie vor einem halben Jahr in Irland. Allerdings hatte ich sofort das Gefühl, dass es diesmal nicht ganz so schlimm war. Trotzdem wusste ich natürlich, dass sich das Laufen damit erstmal wieder für einige Wochen erledigt hat und ich auch den Lauf vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo abhaken kann, welcher ganz oben auf meiner To Run-Liste stand. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich natürlich auch noch nicht, dass ich einmal falsch abgebogen bin und anstatt 8 km nur noch 3 km vor mir hatte.

Die Einwegstrecke zur oberen Hälfte des Risco Wasserfalls ließ ich mir aber trotzdem nicht nehmen und so kletterte ich von der Weggabelung (Minute 25:33) nochmal ein kleines Stück nach unten. Hier dann der nächste Schock: Mein Handy, mit dem ich mich ja navigierte, war fast leer. Zunächst war ich noch total ruhig, da ich ja meine Powerbank dabei hatte, aber dann ist mir eingefallen, dass mir diese ohne Kabel gar nichts bringt. (Minute 26:57 - ich entschuldige mich hier schon mal für die Kraftausdrücke im Video) Ich wäre sicherlich gerne noch länger an diesem Ort geblieben und wäre etwas umhergeklettert, aber der Akkunotstand zwang mich zur schnellen Weiterreise. So langsam stieg dann natürlich auch die Panik in mir auf. (Minute 27:38) Denn auch hier wusste ich noch nicht, dass ich nur noch 2,5 km vor mir hatte. Das merkte ich dann erst, als ich fast wieder am Parkplatz war. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, noch die zwei grandiosen Ausblicke (Minute 30:12) mitzunehmen, was in dieser Situation sicherlich nicht die schlauste Idee war.

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